Gefangener des Monats November 2017: Wegen Mission Pfarrer in China inhaftiert


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Name: Fei Jisheng 

Land: China

In Haft: 18. Oktober 2017

Anklage: Veruntreuung von Geld


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Schicksal

Wegen Mission: Pfarrer in China inhaftiert

Als „Gefangenen des Monats November“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den in China inhaftierten katholischen Pfarrer Fei Jisheng benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den 40-jährigen Priester aus der nordöstlichen Provinz Liaoning einzusetzen und für ihn zu beten. Fei Jisheng wurde am 18. Oktober vorigen Jahres in der Stadt Fushun festgenommen, als er dort die örtliche Gemeinschaft eines katholischen Frauenordens besuchte. Seither ist er in Haft. Wie sein Bistum bekannt gab, werfen die Behörden ihm offiziell vor, Geld aus einem Altenheim entwendet zu haben. Aus diesem Grund wurde er bereits zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Gläubige aus seinem Bistum halten den Vorwurf für konstruiert. Der Prozess war nicht öffentlich und sämtliche Informationen zum Fall wurden als geheim klassifiziert. Sicherheitskräfte verschleppten Pfarrer Fei bereits im November 2015 kurzzeitig. Am 6. Juni 2016 wurde er wegen seiner missionarischen Aktivitäten zusammen mit vier anderen Gläubigen einen Monat lang inhaftiert. Fei Jisheng gehört der offiziell registrierten katholischen Kirche an, startete aber im Jahr 2007 ökumenischen Evangelisierungskurse, die er nicht staatlich registrieren ließ

Hintergrund

Die Haupttriebkraft der Christenverfolgung in China ist „Kommunistische Unterdrückung“, in geringerem Ausmaß treten auch „Islamische Unterdrückung“ und „Religiös motivierter Nationalismus“ in Erscheinung.Ein beträchtlicher Teil der Verfolgung betrifft die kleinen Minderheiten von Konvertiten unter den Tibetern und den muslimischen Uiguren, doch auch die Christen der Han-Mehrheit erfahren zunehmend Einschränkungen. 

Da Christen die größte gesellschaftliche Kraft sind, die nicht von der Kommunistischen Partei kontrolliert wird, werden verstärkt Anstrengungen unternommen, sie unter staatliche Kontrolle zu bringen. Alle Kategorien von Christen leiden in China unter Verfolgung. Gemeinschaften ausländischer Christen, Arbeitsmigranten, Christen aus traditionellen Kirchen (einschließlich der von der Regierung kontrollierten Kirchen) und Christen aus protestantischen Freikirchen werden überwacht und in der Ausübung ihres Rechts auf Religionsfreiheit eingeschränkt. Besonders stark verfolgt werden jedoch christliche Konvertiten – eine sehr kleine Gruppe von Christen muslimischer oder tibetischer Herkunft. In ihrem Fall geht die Verfolgung von ihrer Familie, dem gesellschaftlichen Umfeld und religiösen Leitern aus.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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