Name: Pastor Yang Hua
Land: China
In Haft: Dezember 2015
Anklage: Spionage
Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief
Schicksal
Zum „Gefangenen des Monats Mai“ hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) den in China inhaftierten Pastor Yang Hua benannt. Die IGFM ruft zu seiner Unterstützung auf und fordert die sofortige Freilassung des Hauskirchenleiters aus Guiyang in der Provinz Guizhou. Am 9. Dezember wurde seine Frau, Wang Hongwu, Zeugin, wie ihn vier Unbekannte in einen Kleinbus ohne Kennzei-chen stießen und mit ihm losbrausten. Am 22. Januar erfolgte schließlich ein offizieller Haftbefehl, mit der Begründung, Yang Hua stehe unter dem Verdacht der Weitergabe von Staatsgeheimnissen. Mitglieder seiner Hauskirche „Lebender Stein“ gehen davon aus, dass der Vorwurf konstruiert ist und Yang Hua ein weiteres Opfer der Repressionen ist, denen sie seit Ende vorigen Jahres ausgesetzt sind. Sie sind nicht staatlich registriert, haben sich jedoch zur größten Hauskirche in der Region entwickelt, mit rund 700 Mitgliedern, die sich an drei Orten nicht nur zum Gottesdienst versammeln, sondern auch sozial-karitativ arbeiten. Die IGFM befürchtet, dass die Regierung die Auflösung anstrebt.
Hintergrund
Die Haupttriebkraft der Christenverfolgung in China ist "Kommunistische Unterdrückung", in geringerem Ausmaß treten auch "Islamischer Extremismus" und "Religiöser Nationalismus" in Erscheinung. Die Situation der Christen in China hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, obwohl die Lage in diesem riesigen und vielfältigen Land insgesamt sehr unterschiedlich ist, was sich besonders im zurückliegenden Jahr gezeigt hat. Sowohl die wenigen Christen aus ethnischen Minderheiten als auch andere haben noch immer mit ernsthaften Einschränkungen und Beeinträchtigungen zu kämpfen.
Es gibt drei Arten christlicher Kirchen in China:
• Registrierte und von der Regierung anerkannte Kirchen - evangelisch und katholisch
• Nicht registrierte, unabhängige Kirchen
• Konvertierte Christen mit muslimischem oder tibetischem Hintergrund
Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM