Gefangener des Monats Januar 2018: China - Christen wegen Mission im Stadtpark eingesperrt


Bildschirmfoto 2018-01-06 um 12.19.59

Name: Xu Shizhen und ihre 

Tochter Xu Yuqing

Land: China

In Haft: September 2017

Anklage: Verstoß gegen Vorschriften für religiöse Angelegenheiten


Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief


Schicksal

Christen wegen Mission im Stadtpark eingesperrt

Als „Gefangene des Monats Januar“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea die in China inhaftierte Pastorin Xu Shizhen und ihre Tochter Xu Yuqing benannt. Sie rufen dazu auf, sich für die beiden Frauen einzusetzen. Polizisten und Beamte des Amtes für religiöse Angelegenheiten nahmen die beiden Christinnen am 22. September 2017 zusammen mit dem drei Jahre alten Sohn Yuqings, Shouwang, in der Stadt Xianning (östliche Provinz Hubei) in Haft. Die zwei Frauen werden an einem unbekannten Ort festgehalten. Bereits Ende August war die Pastorin verwarnt worden, gegen die Vorschriften für religiöse Angelegenheiten verstoßen zu haben.

Xu Shizhen ist Pastorin einer nicht registrierten Hauskirche, die an öffentlichen Plätzen durch Predigten und musikalische Darbietungen das Evangelium verbreitet. Zuvor schon war Xu Pastorin der Hongqiao-Kirche, die aber der staatlich kontrollierten Drei-Selbst-Bewegung angeschlossen wurde. Sie gründete deshalb die Zionskirche.


Hintergrund

Die Haupttriebkraft der Christenverfolgung in China ist „Kommunistische Unterdrückung“, in geringerem Ausmaß treten auch „Islamische Unterdrückung“ und „Religiös motivierter Nationalismus“ in Erscheinung.Ein beträchtlicher Teil der Verfolgung betrifft die kleinen Minderheiten von Konvertiten unter den Tibetern und den muslimischen Uiguren, doch auch die Christen der Han-Mehrheit erfahren zunehmend Einschränkungen. 

Da Christen die größte gesellschaftliche Kraft sind, die nicht von der Kommunistischen Partei kontrolliert wird, werden verstärkt Anstrengungen unternommen, sie unter staatliche Kontrolle zu bringen. Alle Kategorien von Christen leiden in China unter Verfolgung. Gemeinschaften ausländischer Christen, Arbeitsmigranten, Christen aus traditionellen Kirchen (einschließlich der von der Regierung kontrollierten Kirchen) und Christen aus protestantischen Freikirchen werden überwacht und in der Ausübung ihres Rechts auf Religionsfreiheit eingeschränkt. Besonders stark verfolgt werden jedoch christliche Konvertiten – eine sehr kleine Gruppe von Christen muslimischer oder tibetischer Herkunft. In ihrem Fall geht die Verfolgung von ihrer Familie, dem gesellschaftlichen Umfeld und religiösen Leitern aus.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM

© Wir für Christen 2012