Name: Asif Stephen
Land: Pakistan
In Haft: August 2017
Anklage: Blasphemie
Schicksal
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Behinderter Christ wegen angeblicher Blasphemie im Gefängnis
Als „Gefangenen des Monats Februar“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den in Pakistan inhaftierten 16-jährigen Jungen Asif Stephen benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Christen einzusetzen. Am 12. August 2017 verhaftete die örtliche Polizei den geistig Behinderten im Dorf Jhamkay (Distrikt Gujranwala / Punjab), nachdem ein Mann namens Muhammad Nawaz ihn zunächst auf dem Markt lauthals des Diebstahls, schließlich der Gotteslästerung beschuldigt und auf ihn eingeprügelt hatte.
Asif, Sohn eines Dieners, trug zum Einkommen der Familie bei, indem er Flaschen an einer Grabstätte nahe ihres Hauses aufsammelte. Darüber geriet er mit Nawaz mehrfach in Streit, der die Flaschen dort für sich beanspruchte. Laut Zeugenberichten beschwerte sich Nawaz rund drei Wochen vor Asifs Festnahme, an der Grabstätte einen verbrannten Koran gefunden zu haben. Schließlich benachrichtigte er einen fundamentalistischen Lokalpolitiker, der versuchte, Asif noch aus dem Polizeigewahrsam heraus zu verschleppen und ihn zu lynchen. Die Familie des Christen musste aus Sicherheitsgründen untertauchen.
Hintergrund
In Pakistan müssen Christen aus traditionellen Kirchen Überwachung, Schikane und Ausgrenzung ertragen. Christen muslimischer Herkunft sowie Christen aus protestantischen Freikirchen spüren die ganze Härte der Verfolgung.
Die Triebkräfte von Verfolgung sind in Pakistan der „Islamische Extremimus“ (Haupttriebkraft) und weniger stark „Organisiertes Verbrechen und Korruption“. Die Gesellschaft Pakistans wird zunehmend islamisiert, das Land von islamistischen Gruppen förmlich überschwemmt.
Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM