Gefangener des Monats Mai 2018: Nach Mission im Ausland für sieben Jahre hinter Gittern

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Name: John Sanqiang Cao

Land: China

In Haft: März 2017

Grund: Organisation illegaler Grenzübertritte



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Nach Mission im Ausland für sieben Jahre hinter Gittern

Zum „Gefangenen des Monats Mai“ haben die Internationale Gesellschaft für Men-schenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den chinesi-schen Christen John Sanqiang Cao benannt. Seit 5. März vorigen Jahres befindet sich der prominente Pastor einer Hauskirche in Haft, zurzeit im Menglian Landesge-fängnis. In diesem März verurteilte ihn ein Gericht als angeblichen Drahtzieher ille-galer Grenzübertritte zu sieben Jahren hinter Gittern. Im Wa-Staat des an die chine-sische Provinz Yunnan angrenzenden Myanmars hatte er Schulen aufgebaut, 50 chinesische Lehrkräfte dorthin vermittelt und die bedürftigen Kinder mit Schulmaterial versorgt. Für dieses sowie für das weitere herausragende soziale Engagement ist Cao, der mit einer US-Amerikanerin verheiratet ist, international bekannt. Zuletzt war er unter ständiger staatlicher Beobachtung, verheimlichte jedoch nichts, sondern bemühte sich vielmehr um staatliche Anerkennung seiner Initiativen. Ein weiterer chinesischer Christ, der mit Cao zusammen verhaftet wurde, ist inzwischen wieder frei. Beobachter befürchten, dass die kommunistische Führung an dem 58-jährigen Hauskirchenpastor ein Exempel statuieren möchte, um möglichst viele Christen in China einschüchtern zu können.

Hintergrund

Die Haupttriebkraft der Christenverfolgung in China ist „Kommunistische Unterdrü-ckung“, in geringerem Ausmaß treten auch „Islamische Unterdrückung“ und „Religiös motivierter Nationalismus“ in Erscheinung.Ein beträchtlicher Teil der Verfolgung be-trifft die kleinen Minderheiten von Konvertiten unter den Tibetern und den muslimi-schen Uiguren, doch auch die Christen der Han-Mehrheit erfahren zunehmend Ein-schränkungen. 

Da Christen die größte gesellschaftliche Kraft sind, die nicht von der Kommunisti-schen Partei kontrolliert wird, werden verstärkt Anstrengungen unternommen, sie unter staatliche Kontrolle zu bringen. Alle Kategorien von Christen leiden in China unter Verfolgung. Gemeinschaften ausländischer Christen, Arbeitsmigranten, Chris-ten aus traditionellen Kirchen (einschließlich der von der Regierung kontrollierten Kirchen) und Christen aus protestantischen Freikirchen werden überwacht und in der Ausübung ihres Rechts auf Religionsfreiheit eingeschränkt. Besonders stark verfolgt werden jedoch christliche Konvertiten – eine sehr kleine Gruppe von Christen mus-limischer oder tibetischer Herkunft. In ihrem Fall geht die Verfolgung von ihrer Fami-lie, dem gesellschaftlichen Umfeld und religiösen Leitern aus.

 Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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