Name: Phetsomphone und Neuy
Land: Laos
In Haft: 2. September 2015
Anklage: Verbreitung des Christentums
Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief
Schicksal
Der 43-jährige christliche Familienvater Bountheung Phetsomphone ist am 2. September im kommunistisch geführten Laos wegen der Verbreitung seines Glaubens verhaftet worden. Sicherheitskräfte nahmen ihn zusammen mit dem drei Jahre jüngeren Christen Neuy, der wie er eine Frau und drei Kinder hat, während eines Besuchs zum Mittagessen bei einer Familie im Dorf Nonghang mit. Fünf Polizisten stürmten die Privatwoh-nung, in der die beiden Männer mit ihrer Gastfamilie zusammen saßen. Die Sicherheitskräfte hatten einen Hinweis von örtlichen Beamten erhalten.
Bountheung Phetsomphone und Neuy sitzen seither im Gefängnis in Ban Khoun Kham, im nördlichen Teil der Provinz Khammouane, Zentrallaos. Christen stehen mit ihren Aktivitäten dort schon seit Jahren im Visier der Sicherheitskräfte, ängstlich darüber wachend, dass sich das Christentum unter der kommunistischen Herrschaft bloß nicht ausdehne. Die Leute in der Gegend erzählen sich, dass Bountheung Phetsomphone und auch Neuy jeweils schon Hunderte Menschen durch ihr eigenes Zeugnis zum christlichen Glauben geführt haben.
Hintergrund
In dem seit 1975 kommunistisch beherrschten Laos sind laut CIA-Worldfactbook 67 Prozent der Bevölkerung buddhistisch, während sich nur 1,5 Prozent zum christlichen Glauben bekennen. Seit April 2011 hat sich die Lage für Minderheiten verschärft, weil Gruppen innerhalb der eth-nischen Minderheit der Hmong einen Aufruhr begannen, der brutal nie-dergeschlagen wurde.
Wiederholt wurden Gemeindeleiter verhaftet. Anfang September kam ein evangelischer Pastor bei einem Entführungsversuch durch Sicherheits-kräfte um. Ebenso starb im September ein Christ aus der Provinz Savan-nakhet, ebenfalls Mittel-Laos, im Gefängnis, nachdem ihm medizinische Hilfe verweigert wurde. Er kam zusammen mit vier anderen Glaubensge-schwistern hinter Gitter, nur weil sie eine todkranke Frau aufgesucht und für sie gebetet hatten.
Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM