Gefangener des Monats Dezember 2015: Naveed Masih aus Pakistan

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Name: Naveed Masih

Land: Pakistan

In Haft: Oktober 2015

Anklage: Blasphemie


Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief


Schicksal

Weil er korrupten Polizisten kein Schutzgeld zahlen wollte: Junger Christ aus Pakistan in Haft

Den frommen pakistanischen Christen Naveed Masih aus Sargodha in der Provinz Punjab schätzen viele Muslime, aber einige korrupte Polizisten brachten ihn hinter Gitter: 

Viele Menschen aus seiner Gegend waren von seiner Gebetskraft so überzeugt, dass sie den nur 24-Jährigen Exorzismen für sie beten ließ. Sogar Muslime suchten ihn auf und baten Naveed Masih um sein Gebet. Durch diesen Umstand zog er wohl den Argwohn der örtlichen Sicher-heitskräfte sowie den Neid auf sich. So kamen Polizisten im Oktober vor-bei, um ihn zu erpressen. Sie forderten eine Art monatliches Schutzgeld von ihm, andernfalls würden sie Schritte gegen ihn einleiten. 

Die Polizisten warfen ihm vor, etwas Illegales zu tun. Sie lockten ihn in eine Falle. Unter dem Vorwand Hilfe zu suchen, ließen sie bei ihm anrufen und ihn zu einem Ort bestellen. Als er dort eintraf, überwältigten sie ihn. Währenddessen führten Komplizen in seinem Haus eine Razzia durch, wobei sie ein antikes Schwert fanden und „sicherstellten“. 

Es war dies das Dankesgeschenk eines Muslim, der ihn wegen spiritueller Sorgen aufgesucht hatte. Auf dem edlen Stück, das in einer Kiste aufbe-wahrt wurde, prangten Gravuren, Zitate aus dem Koran. Diese lieferten den korrupten Polizisten den Vorwand, Naveed Masih wegen Blasphemie festzunehmen. 


Hintergrund

Bei einem Schuldspruch wegen Blasphemie können Angeklagte mit dem Tod oder lebenslanger Haft bestraft werden. Von den 174 Millionen Ein-wohnern des Landes sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Chris-ten sowie zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und An-hänger anderer Religionen.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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