Gefangener des Monats Januar 2016: Zhang Kai aus China

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Name: Zhang Kai

Land: China

In Haft: August 2015

Anklage: Anwalt für christliche Gemeinden



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Schicksal

Weil er christliche Gemeinden juristisch vertritt wurde der chinesische Rechtsanwalt Zhang Kai aus Peking am 25. August vorigen Jahres zusammen mit einem anderen Rechtsanwalt, Liu Peng, festgenommen, der Anfang Dezember freikam. Sie vertraten 100 christliche Gemeinden, deren Kirchenkreuze abmontiert wurden.

Seit zwei Jahren werden auf Betreiben der Provinzregierung von Zhejiang diese Kreuze abgerissen. Evangelische wie katholische Christen sind gleichermaßen von dieser Kampagne betroffen. Viele von ihnen protestierten, sogar von den offiziellen Kirchen. Gerade im vorigen Sommer kam es zu etlichen Festnahmen. Gegen die Demonstranten gingen die Sicherheitskräfte zudem wiederholt mit Gewalt vor. Erst Ende November/ Anfang Dezember lenkten die örtlichen Justizbehörden ein und setzten einige der Häftlinge wieder auf freien Fuß. Zhang Kai war nicht darunter.

Hintergrund

Die Haupttriebkraft der Christenverfolgung in China ist "Kommunistische Unterdrückung", in geringerem Ausmaß treten auch "Islamischer Extre-mismus" und "Religiöser Nationalismus" in Erscheinung. Die Situation der Christen in China hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, obwohl die Lage in diesem riesigen und vielfältigen Land insgesamt sehr unterschiedlich ist, was sich besonders im zurückliegenden Jahr gezeigt hat. Sowohl die wenigen Christen aus ethnischen Minderheiten als auch andere haben noch immer mit ernsthaften Einschränkungen und Beeinträchtigungen zu kämpfen. 

Es gibt drei Arten christlicher Kirchen in China:

Registrierte und von der Regierung anerkannte Kirchen - evange-lisch und katholisch

Nicht registrierte, unabhängige Kirchen

Konvertierte Christen mit muslimischem oder tibetischem Hinter-grund


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