Weltweit werden ca. 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Christen sind damit die größte Gruppe aller aus religiösen Gründen Verfolgten.
Verfolgt? Was heißt das:
Verfolgung herrscht nicht nur, wenn der Staat Einzelne oder ganze Gruppen von Christen wegen ihres Glaubens einsperrt, verletzt, foltert oder tötet, wie es die Realität in vielen Ländern ist. Verfolgung herrscht auch dann, wenn Christen aufgrund ihres Glaubens beispielsweise ihre Arbeit oder ihre Lebensgrundlage verlieren, wenn Kinder aufgrund ihres Glaubens oder des Glaubens ihrer Eltern keine oder nur eine schlechte Schulbildung bekommen oder Christen aufgrund ihres Glaubens aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben werden. Wenn es Andersgläubigen gesetzlich oder zumindest gesellschaftlich nicht erlaubt ist, zum Christentum zu konvertieren und sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Wenn Gläubige also mit Konsequenzen für Familie, Besitz, Leib und Leben rechnen müssen, ist von Christenverfolgung zu sprechen.
Der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte, kurz UN-Zivilpakt, garantiert rechtsverbindlich die grundlegenden Menschenrechte, unter Anderem das Recht auf Leben, das Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit, das Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit, Gedanken-, Gewissens- und auch der Religionsfreiheit.
Nahezu alle Staaten dieser Erde haben diesen Vertrag unterzeichnet. Trotzdem kommt es in über 50 Ländern zu teilweise massiven Verfolgungen von Christen. Betroffen sind davon Länder auf nahezu allen Kontinenten. Länder wie die Malediven, Ägypten, Marokko, Türkei, Indien als Urlaubsparadiese oder aus Europa Weißrussland. In den Medien ist ja beinahe wöchentlich von Anschlägen auch Kirchen zu hören.
Was wollen wir tun?
In unserer Kirche St. Maria in Hasselroth-Neuenhaßlau stellen wir jeden ersten Sonntag im Monat einen Gefangenen des Monats vor, der wegen seines Glaubens an Jesus Christus verfolgt wird. Wir laden Sie dazu ein, nach der Heiligen Messe zusammen zu kommen, um gemeinsam für ihn/sie zu beten und eine Petition zu unterschreiben.
Warum machen wir das? Der Heilige Paulus schreibt in seinem 2. Brief an die Thessalonicher, "Betet für uns, damit die Botschaft des Herrn sich rasch ausbreitet...betet auch, dass wir von den Gefahren errettet werden...denn der Glaube findet nicht bei allen Zustimmung." Christen in der Bedrängnis bitten um unser Gebet. Als Christ und Teil der weltweiten Gemeinde ermutigen wir durch unser Gebet verfolgte Christen. Jeder Christ spielt als Teil der weltweiten Gemeinde Jesu eine wichtige Rolle. Stellen wir uns an die Seite unserer bedrängten Glaubensgeschwistern. Ermutigen wir sie und geben ihnen die Gewissheit, nicht vergessen zu sein.
Dankeschön IGFM!
Das geschieht mit Unterstützung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) aus Frankfurt am Main, die uns mit den notwendigen Hintergrundinformationen versorgt. Dafür von hier aus ein recht herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott.