Name: Ashfaq Masih
Land: Pakistan
In Haft: Seit dem 15. Juni 2017
Grund: Blasphemie
Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief
Schicksal
Christusbekenntnis als angebliche Blasphemie
Als „Gefangenen des Monats August“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den in Pakistan inhaftierten Christen Ashfaq Masih benannt.
Der 25-jährige Christ wurde am späten Nachmittag des 15. Juni in der Hauptstadt von Punjab, Lahore, wegen des Verdachts der Gotteslästerung von der Polizei in seiner Werkstatt festgenommen. Ein Kunde hatte den Zweiradmechaniker dort lautstark beschuldigt, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Zuvor war es zu einer Auseinandersetzung der beiden Männer über die Bezahlung für die Reparatur eines Rads gekommen. Ashfaq Masih hatte den Kunden um Begleichung seiner Rechnung gebeten, der sich weigerte zu bezahlen. Dieser argumentierte, Masih könne von einem Malang, einem islamischen Mystiker, kein Geld verlangen. Ashfaq Masih reagierte mit folgenden Worten: „Ich kenne keine Malangs, ich kenne nur Christus.“ Daraufhin rief der vermeintlich fromme Mann Schaulustige zusammen, bis schließlich die Polizei eintraf. Masihs Familie musste vor eventuellen Racheakten in Sicherheit gebracht werden, ihm selbst droht die Todesstrafe. Beschuldigungen wegen Blasphemie werden oft missbräuchlich erhoben, insbesondere als Handhabe privater Rache gegen Angehörige religiöser Minderheiten und Andersdenkende.
Hintergrund
Christen aus traditionellen Kirchen müssen Überwachung, Schikane und Ausgrenzung ertragen. Christen muslimischer Herkunft sowie Christen aus protestantischen Freikirchen spüren die ganze Härte der Verfolgung.
Die Triebkräfte von Verfolgung sind in Pakistan der „Islamische Extremis- mus“ (Haupttriebkraft) und weniger stark „Organisiertes Verbrechen und Korruption“. Die Gesellschaft Pakistans wird zunehmend islamisiert, das Land von islamistischen Gruppen förmlich überschwemmt.
Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM