Makset Djabbarbergenov
Jahrgang: 1980
Tätigkeiten: Pastor
Verhaftung: 5. September 2012
Klagegrund: ungesetzliche religiöse Aktivitäten
Hintergrund
Am 5. September 2012 wurde nach Informationen von Compass der 32jährige protestantische Christ Makset Djabbarbergenov in Almaty, autonome Regon Karakalpakstan, Kasachstan, verhaftet. Nach Almaty, früher Alma Ata genannt und mit 1,4 Millionen Einwohner bevölkerungsreichste Stadt Kasachstans, war der frühere Pastor einer protestantischen Gemeinde in Usbekistan bereits 2007 geflohen. Seine Gläubigengemeinschaft in Nukus, nordwestliches Usbekistan, wird von den Behörden als “illegal” angesehen. Makset wurde in Usbekistan sechsmal zur Polizei einbestellt und vor Gericht gebracht Die UN-Vertretung in Kasachstan stufte ihn und seine Familie 2010 als Flüchtling ein. Die Regierung in Kasachstan weigert sich, diesen Status anzuerkennen. Der oberste Gerichtshof in Kasachstan entscheidet jetzt in letzter Instanz über seine Asylangelegenheit. In Usbekistan erwarten Makset wegen seiner angeblich ungesetzlichen religiösen Aktivitäten Haftstrafen von bis zu 3 Jahren. Immer wieder werden in Usbekistan Kirchengebäude durchsucht und Literatur sowie weitere Materialien beschlagnahmt. Nach Informationen von Forum 18 waren die Behörden über die Mobilfunknummer seiner Schwägerin an den Aufenthalt seiner Familie gekommen. Über einen Freund, der ihn im Gefängnis besuchte, bittet er die Christen in aller Welt um das Gebet.
Kasachstan ist u.a. der Genfer Flüchtlingskonvention beigetreten. Wir appellieren an Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew, sich für Makset Djabbarbergenov und sein Aufenthaltsrecht und das seiner Familie einzusetzen. Sein Fall ist international bekannt geworden. Eine Missachtung seines Flüchtlingsstatus wirft kein gutes Licht auf die Menschenrechtslage in Kasachstan.
Quelle: IGFM Internationale Gesellschaft für Menschenrechte