Gefangener des Monats Dezember 2016: Hassan Abdelrahim Kodi, Kuwa Shemaal, Abdelmoneim Abdelmoula und Petr Jasek aus dem Sudan


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Name: Hassan Abdelrahim Kodi, Kuwa Shemaal, Abdelmoneim Abdelmoula, Petr Jasek

Land: Sudan

In Haft: 17. Dezember 2015

Anklage: Spionage

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Schicksal

Als „Gefangene des Monats Dezember“ hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) vier im Sudan inhaftierte Christen benannt. Sie ruft dazu auf, sich für die Betroffenen einzusetzen und für sie zu beten. Es handelt sich um die sudanesischen Pastoren Hassan Abdelrahim Kodi und Kuwa Shemaal, den Konvertiten Abdelmoneim Abdelmoula sowie den tschechischen Staatsangehörigen Petr Jasek. Sie müssen sich derzeit unter anderem wegen Spionage, Verbreitung falscher Nachrichten und Diffamierung des Staates vor Gericht verantworten. Es steht zu befürchten, dass die Todesstrafe verhängt wird. 

Sie alle eint der gemeinsame Einsatz für das Opfer eines Anschlags, den Konvertiten Ali Omer. Er stammt wie Abdelmoneim Abdelmoula aus der Darfur-Region und trat wie er vom Islam zum Christentum über. Vor drei Jahren wurde auf ihn deswegen ein Brandanschlag verübt; seither ist er fortgesetzt behandlungsbedürftig. Am 17. Dezember 2015 wurden Abdelmoula und Omer zusammen festgenommen.

Seit dem 8. Mai ist Ali Omer wieder in Freiheit. Bei einer Begegnung im Ausland, wo sein Fall präsentiert wurde, waren die beiden ebenso im Dezember inhaftierten Pastoren beteiligt. Petr Jasek reiste in den Sudan, um die medizinische Versorgung des Opfers mit einem Geldbetrag zu unterstützen, dessen Entgegennahme ihm Pastor Hassan Abdelrahim Kodi quittierte. Bereits im Mai wurde der mitinhaftierte Pastor Telahoon Nogosi Kassa Rata freigelassen. 

Hintergrund

Im Sudan sind alle Christen der Verfolgung ausgesetzt: ausländische Christen, Christen aus traditionellen Kirchen und protestantischen Freikirchen und Christen muslimischen Hintergrunds. Der Druck auf Christen hat sich im Vergleich zu letztem Jahr stark erhöht. Die systematische Verfolgung von Christen im Sudan erinnert an eine Politik der ethnischen Säuberung.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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