Gefangener des Monats Februar 2017: Pater Thomas Uzhunnalil verschleppt im Jemen

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Name: Pater Thomas Uzhunnalil

Land: Jemen

Verschleppt seit dem 4. März 2016



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Schicksal

Als „Gefangenen des Monats Februar“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den im Jemen entführten Pater Thomas Uzhunnalil benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Betroffenen einzusetzen und für ihn zu beten. Der Inder ist Don-Bosco-Salesianerpater und wurde am 4. März 2016 in der südjemenitischen Stadt Aden verschleppt, wo er in einem Altenheim von Schwestern des Ordens von Mutter Teresa arbeitete. Sunnitische Dschihadisten überfielen die Einrichtung, ermordeten einen Wachmann, elf Mitarbeiter und vier „Missionarinnen der Nächsten-liebe“, bevor sie den Priester entführten. Kurz nach der Verschleppung des 56-Jährigen kamen Gerüchte auf, er sei am Karfreitag gekreuzigt worden. Im Juli und im Dezember 2016 tauchten Lebenszeichen auf: Videos im Internet, in denen er gezeichnet wirkt und zur Hilfe aufruft. Die indische Regierung gab Ende des Jahres an, sich bei der Regierung Saudi-Arabiens für ihn eingesetzt zu haben. Saudi-Arabien unterstützt im vom Bürgerkrieg erschütterten Jemen sunnitische Kräfte militärisch. 

Hintergrund

Die Triebkräfte der Verfolgung von Christen im Jemen sind vor allem „Islamische Unterdrückung“ und „Ethnisch begründete Anfeindungen“ (vermischt mit Islamischer Unterdrückung). Der Jemen befindet sich in einem komplexen und verheerenden Krieg, der zwischen islamisch-extremistischen Gruppen ausgetragen wird und sich auf verschiedene Stämme ausgebreitet hat. Der Druck auf Christen ist in allen Lebensbereichen auf einem extrem hohen Niveau; am stärksten ist er in den Bereichen „Privatleben“, „Leben im Staat“ und „Kirchliches Leben“.Das Maß an Gewalt ist sehr hoch und im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Es wurden mehr Fälle gemeldet, in denen Christen wegen ihres Glaubens getötet wurden, Kirchen oder andere christliche Gebäude an-gegriffen wurden.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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