Gefangener des Monats November 2014: Pastor Gong Shengliang aus China

Name: Pastor Gong Shengliang

Land: China

Urteil: Todesstrafe, umgewandelt in lebenslange Freiheitsstrafe

Grund: Benutzen eines bösartigen Kultes

Datum: April 2001


Links: Schicksal & Gebet // Apellbrief

Hintergrund

Gong Shengliang, Mitbegründer der verbotenen Südchinesischen Kirche (SCC), wurde im April 2001 zusammen mit 16 Christen verhaftet. Gemeinsam mit vier weiteren Angeklagten wurde er zum Tod verurteilt. 

Als Grund hierfür wurde zum einen das „Benutzen eines bösartigen Kult zur Unterwanderung der Durchsetzung bzw. Implementierung von Gesetzen“ aufgeführt. Gleichzeitig wurde er wegen mehrerer Vergewaltigungs-delikte verurteilt, über die die drei weiblichen, inhaftierten Mitglieder der SCC ausgesagt hatten. Später gaben die Frauen an, durch Folter wie anketten, treten, auspeitschen und Elektroschocks zu den Aussagen gezwungen worden zu sein. 

Aufgrund von internationalem Druck wurde Pastor Gongs Todesstrafe in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt, die er im Hongshan-Gefängnis  in der Provinz Hubei, Zentralchina, absitzt, während seine Familie um sein Leben fürchtet. 

Zur Person

Gong Shengliang wurde im Jahr 1952 geboren und lebte bis zu seiner Verhaftung im Jahr 2001 in Zaovang in der Provinz Hubei8. Er ist Mitbegründer der verbotenen Südchinesischen Kirche und spielt dort eine zentrale Rolle. 

Berichten zufolge wird Pastor Gong im Gefängnis gefoltert und misshandelt, sein Gesundheitszustand ist kritisch. Im Jahr 2003 wurde bekannt, dass er nach Schlägen des Wachpersonals mehrmals ins Koma fiel und im Juni desselben Jahres fast an den Schlägen im Gefängnis starb. Während der letzten 10 Jahre hatte Pastor Gong keine medizinische Versorgung erhalten. Nach einem Schlaganfall und hohem Blutdruck Ende 2012 und wegen fehlender medizinischer Versorgung kann Pastor Gong seitdem weder laufen noch sprechen, seine linke Seite ist gelähmt.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM


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